Magic: The Gathering: Unterschied zwischen den Versionen

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Magic: The Gathering (kurz MtG; im deutschsprachigen Raum anfangs Magic: Die Zusammenkunft) ist ein 1993 bei Wizards of the Coast erstmals erschienenes Fantasy-Sammelkartenspiel. Das Spiel ist heute international populär, hat Millionen von Spielern weltweit und ist in mehreren Sprachen erhältlich. Speziell in der Nerdkultur erfreut es sich bis heute großer Popularität und gilt als das erste Sammelkartenspiel überhaupt.

Ein Magic-Spiel
(Autor: zizouman; Quelle; Lizenz CC BY 2.0)

Erfunden wurde Magic von dem amerikanischen Spieleentwickler und Mathematiker Richard Garfield (* 1963), der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gerade in Mathematik promovierte. Er konzipierte das Spiel für kürzere Partien zwischendurch und hatte dabei als Zielgruppe speziell Studenten und Schüler im Auge, die zwischen Vorlesungen oder in Pausen eine Runde Spielspaß suchen.

1993 erschien die erste Edition von Magic, für die Richard Garfield das Unternehmen Wizards of the Coast als Verlag gewinnen konnte. Das Spiel war so erfolgreich, dass dort schnell ein ganzes Team an Magic gesetzt und mit der internationalen Veröffentlichung begonnen wurde. Garfield, der inzwischen Professor für Mathematik geworden war, gab 1994 seine Uni-Karriere auf, um komplett als Magic-Spieledesigner wirken zu können. Magic erreichte binnen kürzester Zeit Kultstatus und wurde ab Mitte der 1990er-Jahre ein weltweiter Erfolg. Seitdem wurde es auch in fast ein dutzend Sprachen übersetzt. Neben Magic konnten einzig Yu-Gi-Oh! sowie das Pokémon-Kartenspiel eine vergleichbare Popularität erreichen. Magic kann in unterschiedlichen Varianten gespielt werden, die sich insbesondere in den Siegbedingungen und der Deckgröße unterscheiden. Ursprünglich für Partien mit zwei Spielern konzipiert, ist die Spielerzahl in der Theorie aber unbegrenzt.

Laut Hersteller gibt es über 25.000 verschiedene Karten, wobei jedes Jahr neue Erweiterungen (sogenannte Sets) erscheinen. Typischerweise werden Karten in Form von Boostern gekauft, welche aktuell zwischen 12-15 zufällige Karten enthalten. Welche Karten sich genau in einem Booster befinden, ist erst nach dessen Öffnen ersichtlich. Damit spielt Glück eine große Rolle und es hat sich ein eigener Markt rund um An- und Verkauf von Magic-Karten gebildet.

Weltweit werden regelmäßige Turniere und Spielgruppen veranstaltet. Es gibt auch eine Szene an Profi-Magic-Spielern, die sich ihren Lebensunterhalt durch den Gewinn von Turnieren und Wettbewerben verdienen. Mit Magic: The Gathering Arena existiert auch eine offizielle eSport-Version des Kartenspiels.

Das Szenario von Magic ist über die Jahre zu einer detailliert ausgearbeiteten Fantasy-Welt geworden, zu der es eine riesige Lore und zahlreiche Romane gibt. Die Welt von Magic ist das „Multiversum“, in dem viele Ebenen (Welten, im englischen Planes) parallel nebeneinander existieren. Nur wenigen ausgewählten Individuen ist es möglich, sich frei zwischen den verschiedenen Ebenen zu bewegen. Diese wenigen, aber unglaublich mächtigen und magiebegabten Charaktere sind als „Planeswalker“ oder „Weltenwanderer“ bekannt. Die ersten Magic-Editionen, ebenso wie ein Großteil der erschienenen Romane, spielten überwiegend in der Welt „Dominaria“. Später kamen viele weitere Ebenen als Setting hinzu, darunter etwa Zendikar, Innistrad, Ravnica, Tarkir, Ixalan, Alara oder Eldraine. Diese unabhängig voneinander existierenden und häufig sehr unterschiedlichen „Ebenen“ oder „Planes“ erlauben einen hohen Grad an Abwechslung zwischen einzelnen Magic-Sets. Je nach Setting stehen in einzelnen Magic-Sets unterschiedliche Spielmechaniken im Vordergrund.

In der Magic-Lore bis heute zentral ist der Konflikt der freien Völker mit den dunklen Phyrexianern, welcher auf Dominaria begann und sich über das Multiversum ausbreitete. Bekannteste Protagonisten der Magic-Reihe sind etwa der legendäre Magier Urza, der den Widerstand auf der Seite der freien Völker anführte, sowie Yawgmoth, ein ursprünglich menschlicher Zauberer, der das untergegangene Volk der Thran korrumpierte, daraus die Phyrexianer schuf und sich später zu deren Gott machte. Später standen insbesondere eine Reihe bekannter und heroischer Planeswalker im Vordergrund. Für viele Fans ist Magic jedoch vor allem ein taktisches Kartenspiel mit vielfältigen Mechaniken und einer riesigen Zahl an Karten; die Handlung steht dabei oft im Hintergrund.

Da die Maker-Szene traditionell sehr „nerdig” ist, ist es kein Wunder, dass Magic dort überdurchschnittlich populär ist. Auf praktisch allen NATOs und BMTs gab es Magic-Spiele. Der Einfluss von Magic auf die Maker-Szene spiegelt sich auch in einer Reihe von Avataren oder Nicknamen wider.

Trivia

  • Im RPG-Maker-Quartier gab es um 2003 herum ein scherzhaftes Online-„Kartenspiel“ namens CARDS. Hierfür zeichneten eine ganze Reihe an Quartier-Mitgliedern Pseudo-Spielkarten, welche offensichtlich von Magic inspiriert waren.
  • Auch die Makers Mind führte ab der dritten Ausgabe ein selbstironisches „Kartenspiel“ namens Maker: The Gathering ein und legte jeder Ausgabe eine Reihe an „Karten“ in Form von PNG-Dateien bei.

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